10/17/2023 | Pressemitteilung
Patientenindividuelle Zahnmedizin
Kongress Zahnärztliches Personal beim 64. Bayerischen Zahnärztetag
München – „Der kleine (große) Unterschied – Patientenindividuelle Planung und Therapie“ – so lautet das Leitthema des Bayerischen Zahnärztetages 2023 für den Kongress Zahnärzte und für den Kongress Zahnärztliches Personal. Die Fortbildung für das Praxisteam dauert einen Tag und findet am Freitag, 20. Oktober, im Hotel The Westin Grand München statt.
Das Wissen, wie unterschiedlich Männer und Frauen bei Diagnostik, Therapie und Prävention reagieren können, setzt sich auch in der Zahnmedizin immer weiter durch. Neben Hintergründen vermitteln die fünf Referentinnen und Referenten Tipps für einen entspannten zwischenmenschlichen Umgang. Weitere Schwerpunkte sind die Nutzung von organisatorischen Schnittstellen und das Notfallmanagement.
Spielräume kennen und nutzen
Gleich zum Auftakt des Teamprogramms gibt es für die Abrechnungsspezialisten in der Praxis Profi-Tipps, die bares Geld wert sind. Denn wer die Schnittstellen zwischen gesetzlichen und privaten Leistungen kennt, kann optimieren und rechtssicher abrechnen. Wie das funktioniert, erläutert Irmgard Marischler, Zahnmedizinische Fachassistentin, selbstständige Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin und Praxismanagerin aus Bogen. Die clevere Formel heißt „Weniger BEMA – mehr GOZ: Abrechnen mit Köpfchen“.
Bei Sylvia Fresmann, Dentalhygienikerin, B.Sc. und Inhaberin des Unternehmens Fresmann – Simply more aus Dülmen, geht es ebenfalls um betriebswirtschaftliche Aspekte. Sie präsentiert die „Tour de Parodontologie – die 4 Etappen“. Dem Jubel über die 2021 eingeführte PAR-Richtlinie folgte Anfang 2023 die große Ernüchterung. Die Dozentin setzt sich intensiv mit der PAR-Richtlinie im wissenschaftlichen Kontext auseinander und zeigt, wie sich die PAR-Behandlungsstrecke trotz allem wirtschaftlich realisieren lässt.
Do you speak Patientenbetreuung?
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Sabine Nemec, Inhaberin von Nemec+Team Healthcare Communication aus Langenselbold, lädt ein zur Entdeckungsreise durch „Andere Länder – andere Sitten! Die Welt zu Gast in der Zahnarztpraxis“. Denn je nach Kulturkreis sind beispielsweise Zeitgefühl, Schmerzempfinden und der Umgang mit Erkrankungen anders ausgeprägt. Zudem wird die direkte deutsche Art nicht immer positiv interpretiert. Solche Hintergründe zu kennen, hilft bei Patientenbetreuung und Therapie.
Allerdings: Selbst wenn Menschen dieselbe Sprache sprechen, müssen sie nicht automatisch ähnlich denken und sich verstehen. Interessante Fakten dazu vermittelt Prof. Dr. Gerd Nufer, Professor für Marketing, Handel & Sportmanagement, ESB Business School an der Hochschule Reutlingen. In seinem Vortrag „Gender Marketing – Männer und Frauen sind verschieden und entscheiden anders“ gibt er einen Überblick zu Unterschieden bei Fähigkeiten und Einstellungen, bei Bedürfnissen und im Kaufverhalten.
Notfällen einen Schritt voraus sein
Die Veranstaltung schließt mit einer Thematik, die buchstäblich Leben retten kann. Die altbewährte Redewendung „Unverhofft kommt oft“ macht vor Zahnarztpraxen nicht Halt. Das weiß auch Jürgen Krehle, Notfallsanitäter, Lehrrettungsassistent (IHK) und Dozent für Notfallmedizin von TrainMed – Notfallmedizinische Teamschulungen aus Aystetten. Mit seinem „Update Notfallmanagement in der Zahnarztpraxis“ wappnet er das Team, um bei Ereignissen jenseits der Routine zielorientiert und schnell zu handeln.
Engagement wird honoriert
Eine schöne Tradition: Parallel zum Kongressprogramm verleiht die BLZK wieder Urkunden an die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Aufstiegsfortbildungen Zahnmedizinische Prophylaxeassistenz (ZMP), Dentalhygiene (DH) und Zahnmedizinische Verwaltungsassistenz (ZMV). Die besten Abschlüsse werden zudem mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet.
Parallel zum Kongress findet im Tagungshotel The Westin Grand München eine Dentalausstellung statt.